Die Elefantenameise




Es handelt sich herbei um ein giftiges, bis zu 6cm langes Insekt, das Horden lebt, die räuberisch und nomadenartig durch das Gestrüpp des Oralischen Urwaldes streifen. Der Körper besteht aus drei Segmenten: Der Kopf läuft nach vorne schmal wie zu einem Rüssel aus, das Auge ist sehr groß und oval und besteht aus mehreren Hundert Einzelaugen. Die Schnauze bildet ein aus mehreren Gelenken bestehender Rüssel, an dessen Ende zwei spitze Greifer sitzen. Es "zupft" so kleine Nahrungssütcke aus den Beutetieren. Der "Rüssel" krümmt sich dann und befördert die Nahrung in die Öffnung an der Unterseite des Kopfes. An der Seite des Kopfes befinden sich viele kleine Löcher, womit die Elefantenameise hört, doch der Hörsinn ist im Gegensatz zum Riech-, Seh- und Tastsinn nicht sehr stark ausgeprägt. Das Mittelstück als zweites Körpersegment ist durch kleine bewegliche Gliederstücke mit dem Kopf und dem Hinterleib verbunden. Beide besitzen eine grelle Warnzeichnung mit waagerechten schwarzen Streifen mit orangenen bis roten Zwischenräumen, während der übrige Körper gelb ist.

Am Ende des Hinterleibs befindet sich ein durch ein "Scharnier" beweglicher Stachel. Das Gift, das aus eine Blase im Hinterleib kommt, die beinahe die Hälfte des Hinterleibs ausmacht, ist hochgiftig und zusätzlich leicht ätzend!

Die Elefantenameise lebt in Völkern bis zu 20.000 Tieren, die Wanderungen bis zu 200 km unternehmen. Dies geschieht im Frühling und Sommer. Im Herbst lassen sie sich nieder und graben weitverzweigte Höhlenbauten, die im System der irdischen Wald-Ameisen ähneln. Im Winter durchleben sie eine Kältestarre, und im Frühling, wenn die Gegend rund um den Ruheplatz leergeräubert ist, ziehen sie weiter. Sie werden bis zu fünf Jahre alt, sie leben in der unteren Krautschicht des Oralischen Dschungels. Die Nahrung besteht aus anderen Insekten und kleineren Weichtieren.

Der Staat ist in weniger ausgeprägtem Maße wie die irdischen Ameisen organisiert, doch es gibt auch hier verschieden ausgeprägte Individuen für bestimmte Aufgabenbereiche. Das Arbeiter-Weibchen ist etwas kleiner, es hat keinen Stachel, den nur die Soldaten haben. Es gibt nicht nur eine einzige Königin, sondern bis zu zehn etwa 10 cm lange eierlegende Weibchen, die besonders gepflegt und beschützt werden. Diese werden bis zu 6-8 Jahre alt, die Arbeiterinnen und Soldaten nur 2-3 Jahre. Die Befruchtung erfolgt durch vereinzelte Soldaten, die mitunter innerhalb weniger Tage ihre Morphologie völlig ändern und sich zu zeugungsfähigen Männchen wandeln. Diese befruchten etwa zehn der noch im Madenzustand befindlichen Weibchen, die dadurch zu Königinnen heranwachsen.

Die im Frühherbst gelegten Eier werden durch einzelne Arbeiterinnen übernommen, jeweils bis zu 8 von einer Arbeiterin, die diese persönlich pflegt und verteidigt. Diese "Ammen" halten sich unterirdisch in speziellen Kammern auf, wo sie von anderen Arbeiterinnen versorgt werden.

Für den Menschen bilden sie kaum eine Gefahr, wenn sie sich nicht provoziert und angegriffen fühlen. Im Gegenteil, zieht eine Horde Elefantenameisen durch eine Plantage, ist diese danach fast ungezieferfrei. Aber natürlich werden auch Nutzinsekten vertilgt. Doch Schädlichkeit und Nützlichkeit halten sich die Waage.




Zum Entwurf:
Da fragte doch ein Freund von mir, dem meine verrückten Viecher zu Ohren und Augen gekommen sind, ob ich nicht auch eine Kombination aus Elefant und Ameise machen könnte. Dies ist das Ergebnis.


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