Der Buschbär




Er ist ein etwa einen Meter langes, in Dschungel beheimatetes Raubtier, der etwa den Bären zuzuordnen wäre. Er hat sich ausgezeichnet seiner Umgebung angepaßt, denn sein Fell ist ungewöhnlicherweise grün-braun gefleckt. Der Rücken ist braun, ebenfalls der ca. 30 cm lange Fettschwanz. Am Kiefer und an den Backen ist er auch braun behaart. Seine Flanken sind dunkelgrün und werden zu den sechszehigen Pfoten hin hellgrün, ebenso wie die Stirn. Der Buschbär hat ausgezeichnet entwickelte Sinne in jeder Richtung, d.h. er sieht, riecht und hört exzellent. Seinen samtweichen, übermäßig ausgepolsterten dicken Pfoten verdankt der Buschbär zudem seinen absolut geräuschlosen Gang, der als erdgebundenen Gegenstück zu dem Flug der Eulen dienen könnte. Zudem achtet er äußerst genau auf den Boden vor ihm bezüglich verräterischen Geräuschquellen. Man konnte ihn bereits oft beobachten, wie er kleine Zweige und ähnliches vorsichtig umgeht oder gar zur Seite schiebt. Der Buschbär kann zwar nicht klettern, jedoch sehr gut springen. So fängt er auch oft seine Beute, die aus Vögeln, kleineren Säugern und Echsen besteht. Er schleicht sich dabei oft über zwanzig Minuten lang an und überrascht sein Opfer durch einen bis zu drei Meter langen Sprung, wodurch er die Beute, wenn sie größer ist, zu Boden wirft und durch einen Genickbiß tötet, während er kleinere Tiere wenn möglich direkt mit dem Maul ergreift, was vor allem bei Vögeln faszinierend zu beobachten ist, da er sie oft im Flug fängt. Die Beute verschlingt er stets sofort und läßt selten mehr als einige Fell- oder Federreste übrig. Sein leistungsfähiges Verdauungssystem wertet die Nahrung optimal aus, wodurch der Kot ähnlich den Gewöllen von Eulen trocken ist und nur noch wenige unverdauliche Bestandteile enthält.

Der Buschbär lebt in oft weitverzweigten Höhlen, die das Weibchen alleine gräbt. Wird es nicht gestört oder vertrieben, kann es sein, daß es ihr ganzes Leben dort bleibt. Das Männchen hingegen wohnt nur zeitweise, bevorzugt während der Brunftzeiten im Frühling und Spätsommer, mit dem Weibchen zusammen in der Höhle, während er die restliche Zeit umherstreift. Interessanterweise kehrt er in den meisten Fällen trotzdem stets zu seinem ersten Weibchen zurück. Man konnte aber beobachten, daß die Männchen, die kein festes Revier haben (während die Weibchen ein Revier von ca. 50 km² beanspruchen) in den zwei verschiedenen Brunftzeiten bei zwei verschiedenen Weibchen leben. Doch auch dann sind sie Jahr für Jahr diesen beiden Weibchen "treu".

Der Buschbär hat nur wenige natürliche Feinde. Wird er tatsächlich einmal bedroht, wendet er eine faszinierende Taktik an: er springt bis zu 2 m in die Höhe und beißt sich mit seinem starken Gebiß an einem Ast fest, wo er mehrere Stunden ausharren kann. Ein wenig geduldiger Verfolger verliert dann meist die Lust.

Im Sommer und im Herbst bekommen die Weibchen nach einer Tragzeit von 2 Monaten meist zwei Junge. Der erste Geburtengang wird bereits im ersten Winter selbstständig und werden unter Umständen von der Mutter vertrieben. Der zweite Geburtengang bleibt über den Winter bei dem mütterlichen Bau und verlassen diesen im Frühjahr. Die Geschlechtsreife tritt mit 4 Jahren ein. Bis dahin ist auch das Weibchen ohne eigenes Revier, erst wenn sie geschlechtsreif wird, beginnt sie, sich ein Revier zu erkämpfen oder sich ein unbewohntes Gebiet zu suchen und dort eine Höhle zu graben. Diese Fähigkeit ist angeboren.

Das maximale Alter beträgt ca. 30 Jahre. Der Buschbär ist in den Wäldern und Dschungeln auf ganz Kellistra verbreitet und hat eine stabile Population von 250.000 Tieren, während sie in früherer Zeit einmal bis auf 15.000 Tiere abgesunken ist, bis man internationale Unterstützung einsetzte. Der Buschbär spielt inzwischen wieder seine ursprüngliche, sehr wichtige Rolle in der Bekämpfung der Kleinnager und in der Beseitung kranker und alter Tiere.




Zum Entwurf:
Die Idee, die dahintersteckte, war ein Tier, das (im Gegensatz zu irgendeinem anderen irdischen Säuger) tatsächlich grünes Fell hat. Faultier haben zwar mitunter Grünfärbungen, diese werden aber von Algenbewuchs im Fell verursacht, die Haare selbst sind nicht grün.


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