Er ist ein wirbelloses Weichtier, von dem man keine bestimmte Zugehörigkeit nachsagen kann, denn es besitzt Merkmale von Insekten, aber auch von Weichtieren. Der Körper ist schlank und bis zu 30 cm lang. Der Insektide Röhrenwurm bewegt sich immer, mit wenigen Ausnahmen, aufrecht fort, doch der Körper kann sich trotzdem sehr bewegich verformen und verbiegen, da er von unzähligen Muskelsträngen durchzogen ist. Etwa in der Mitte des Körpers sitzen zwei schmale Flossen, mit denen sich der Röhrenwurm langsam fortbewegen kann. Doch in Gefahrensituationen kann es sich blitzschnell mit schnellen Krümmungen und blitzartigen Schwenkern der "Schwanzflosse" davontorpedieren, in denen es auch die senkrechte Haltung verläßt.
Der Körper ist in weiche Körpersegmente unterteilt, die zum Schwanz hin immer kleiner werden. Der Kopf ist beinahe so breit wie der Mittelkörper, die Schnauze ist langgezogen und endet in einer röhrenartigen Öffnung, mit der der Insektide Röhrenwurm kleine Planktonteilchen und andere kleine pflanzliche und tierische Partikelchen ansaugt. Die Stirn ist gefurcht, die Schädeldecke ist aus Chitin wie bei Insekten. Die Sinnesorgane am Kopf ähneln ebenfalls deutlich denen von Insekten. Die großen, überdimensionierten Facettenaugen (ca. 20.000 Einzelaugen pro Auge) verschaffen dem Röhrenwurm unter Wasser ein exzellentes Bild, und auch über Wasser sieht der Röhrenwurm gut, doch dadurch bedingt ist auch die Bauart der Facettenaugen anders konstruiert als bei Insekten, sie sind am ehesten mit den Augen der Schwimmkäfern zu vergleichen.
Die federartigen Fühler sieht man in etwas veränderter Form bei Nachschmetterlingen. Die Funktion ist allerdings auf die Schallwahrnehmung unter Wasser abgestimmt. Es dient ausschließlich zur Aufspürung von Feinden, die sehr zahlreich sind, da der Röhrenwurm keinerlei Arten von offensiven Waffen hat. Er löst das Problem durch zwei Maßnahmen: erstens vermehrt sich der Insektide Röhrenwurm sehr drastisch, er stößt nach der Eireifung im Körper des Weibchens die Eier aus dem Maul aus, die Mengen von mehreren Tausend annehmen. Diese werden unter Steine gelegt, manchmal auch in verzweigte Korallenblöcke, wo sie von großen Fischen sicher sind, und kleine Fische, denen der Zugang nicht verwehrt ist, vermögen die Mengen nicht drastisch zu dezimieren. Und die zweite Maßnahme ist die Fähigkeit, die Körperfarbe dem Untergrund anzupassen. Der Insektide Röhrenwurm beherrscht diese Fähigkeit bis zu Perfektion. Es wurden schon Experimente mit einfachen Bildern mit geometrischen Figuren gemacht, die der Röhrenwurm so getreu auf seinem Körper abbildete, mit dem er das Bild teilweise verdeckte, so daß man das vollständige Bild wieder erkennen konnte.
Die Paarung erfolgt im Liegen, aus der 15. Hautfalte von oben wird das Geschlechtsorgan in die gegenüberliegende Öffnung des Weibchens geschoben, der Akt dauert nur 3-4 Sekunden, da die Tiere dann bewegungsunfähig und damit anfällig für Feinde sind.
Der Insektide Röhrenwurm ist in den tropischen Meeresgewässern zu Hause, wo es sich Tiefen von 0-4 m aufhält, er kann auch über Wasser atmen, da er ein doppeltes Atmungssystem hat, Kiemen und ein primitives Lungensystem.
Er wird bis zu 3 Jahren alt und kommt an der Küste Butaniens, der südlichen Küste Sawjoteniens, den Kóra-Inseln und Cypar vor.
Zum Entwurf:
Dieses relativ neue und geniale Tier entstand auf eine sehr originelle Weise. Als ich nämlich mit der Zeichnung begann, wußte ich noch nicht, daß es ein Tier werden würde!
Es entstand einfach aus eine der typischen "der-Unterricht-ist-wieder-stinklangweilig-ich-glaub-ich-mal-einfach-mal-ein-interessantes-Muster-an-den-Blattrand"-Aktionen!
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