Der Schilfschatten oder Irbinal


Der Schilfschatten oder Irbinal


Er ist recht gut mit der irdischen Rohrdommel zu vergleichen. Sein schmaler, keulenförmiger Körper ist mit braungelben Tarnzeichnungen versehen, die in perfekter Mimikry die Schilfrohre, die um sie herum stehen, nachbilden. Zur Vollendung der Täuschung ist sein Kopf mit einem pelzartigen Flaum bedeckt, sein Schnabel lang und spitz. Reckt der Schilfschatten nun seinen Schnabel senkrecht in die Höhe, erscheint sein Kopf wie der Doldenstand der Schilfpflanzen, selbst geübte Augen erkennen ihn kaum. Aus einer Entfernung von 4-5 Metern ist es ausgeschloßen, daß man ihn zwischen den Schilfrohren erkennt.

Er lebt von kleinen Krebstieren und anderen Wirbellosen, die sich im Schlick des Ufers aufhalten, den er mit seinem Schnabel durchsiebt. Empfindliche Sensoren am Schnabel spüren jede ruckartige Bewegung im Schlamm und reagieren sofort darauf.

Sein Nest, ein nicht als solches erkennbarer, ca. 30 cm durchmessender Schilfklumpen, baut er mitten in seinen bevorzugten Lebensraum. Im Herbst legt das Weibchen bis zu 9 olivgrüne Eier, die es ca. 3 Wochen lang ausbrütet und in dieser Zeit fastet. Das Männchen kümmert sich um die Aufzucht kaum, doch er hält Feinde vom Nest fern, indem er lebhaft paddelnd und spritzend diese vom Nest lockt und dann, in sicherer Entfernung, seine Tarnhaltung einnimmt. Sollte der Störenfried ihn dennoch aufstöbern, nimmt er den Energieaufwand in Kauf und fliegt davon. Ansonsten vermeidet es der Schilfschatten, zu fliegen.

Die Jungen sind Nesthocker und verbringen die ersten zwei Wochen noch im Nest, in dieser Zeit verdichtet sich das spärliche Geburtsgefieder.

Die Geschlechtsreife erreicht der Irbinal mit etwa 14 Monaten, die Tragzeit der Eier beträgt 25 Tage.

Da sie in gemäßigten Zonen leben, ziehen sie in der Winterzeit nicht in andere Regionen, sondern verharren oft tagelang regungslos im Schilf, da auch das Nahrungsangebot spärlich ist.

Das fast einen Meter hohe Tier lebt vor allem in Rastonia, Israok und Quull, wo es die Nähe zum Menschen meidet. Man schätzt die Population auf ca. 15.000 Tiere.




Zum Entwurf:
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