Die zahnlose Tannenzapfenechse


Der Bezeichnung Echse ist eigentlich irreführend, da die Tannenzapfenechse ein Säugetier ist, daß am ehesten zu den irdischen Zahnarmen gehören könnte. Sie ist äußerst gut an das Leben im und unter Wasser angepaßt, speziell sein Atmungssystem ermöglicht ihm, bis zu 30 Minuten unter Wasser zu bleiben.

Das 60-70 cm lange Tier hat eine röhrenförmige Schnauze, wie man sie auch beim Ameisenbären sieht, jedoch nicht ganz so lang und schmal auslaufend. Stromlinienförmig schließt sich der Kopf und der Körper an und endet in einem ebenfalls 60-70 cm langen Greifschwanz, dessen Spitze mit empfindlichen Hautpolstern versehen ist. Der ganze Leib ist bedeckt mit olivgrünen Schuppen, am Kopf und Rücken sitzen einige magentafarbene, spitz zulaufende Hautlappen, an Kinn und Bauch hängen orangene ausgefranste Hautlappen herab.

Die einzige Verteidigungsmöglichkeit besteht für die Tannenzapfenechse in ihren scharfen Krallen, die an ihren kurzen, stämmigen Füßen sitzen.

Die Hauptnahrung besteht bei der Zahnlosen Tannenzapfenechse aus Seeanemonen, ähnliche Weichtiere, aber auch Wasserpflanzen, die er mittels einer langen, sehr muskulösen Zunge umgreift und herausreißt. Sie sammelt zunächst in der Mundhöhle einige Nahrung an, zieht sich dann mit ihr in flacheres Gewässer zurück, wo sie die Schnauze über Wasser halten kann und dabei mit den zurückgebildeten Zähnen die Nahrung langsam zermahlt, was durchaus eine halbe Stunde in Anspruch nehmen kann.

Das langgezogene gelbfarbene Auge ist ebenfalls besonders an das Leben unter Wasser angepaßt.

Die Tannenzapfenechse wird ca. 15 kg schwer und bis zu 20 Jahre alt. Die Geschlechtsreife tritt mit ca. 1-2 Jahren ein. Die Tragzeit beträgt 3-4 Monate, dann gebärt das Weibchen 4-5 Junge. Diese werden noch ca. 1-2 Jahre von der Mutter aufgezogen. Der Vater verläßt nach der Begattung das Weibchen wieder und lebt ansonsten einzelgängerisch, nur in der Zeit vor der Kopulation leben Männchen und Weibchen ca. 1-2 Wochen zusammen.

Verbreitung: ausschließlich in den flachen Küstengewässern von Wunsiedl.
Geschätzte Population: ca. 12.000.




Zum Entwurf:
Eine ziemlich frühe Zeichnung, ursprünglich hatte das Tier sogar eine Schwanzflosse (wie man in der Zeichnung noch ein bißchen sehen kann), bis ich gemerkt habe, daß das für ein Landlebewesen doch etwas sehr ungewöhnlich wäre!


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