Nun zu seiner faszinierenden Fortbewegungsmethode: Das Diskustier, das normalerweise in der unteren Kraut- und Farnschicht des Urwaldes lebt und sich dort von Früchten und Beeren ernährt, die es durch eine Mundöffnung in der Mitte an der Körperunterseite aufnimmt, unternimmt des öfteren auch ausgedehnte Ausflüge die Urwaldriesen empor, um an bestimmte Früchtearten zu gelangen. Zwei Beine vorraus und das dritte Bein senkrecht nach unten zur Stütze, zieht sich das Diskustier an der Baumrinde empor, was es im Falle einer Flucht vor Räubern auch sehr schnell kann.
Ist das Diskustier nun oberhalb der niederen Vegetation angelangt, wo zwischen den einzelnen Bäumen mehr Freiraum ist, kann es nun passieren, daß sich das Diskustier, anstatt daß es wieder den Stamm herabklettert (was mühsamer ist als das Hochklettern), plötzlich seinen Körper im rechten Winkel zum Stamm stemmt, seine Beine dabei seltsam verdreht und sich dann mit einem energiegeladenen Schwung vom Stamm wegschleudert und sich dabei gleichzeitig in schnelle Rotation versetzt. Auf diese Weise segelt das Diskustier nun größere Strecken, je nach Baumbestand, entweder auf andere Bäume oder dem Dschungelboden zu. Die Beine werden dabei nicht etwa an den Körper gezogen, sondern werden durch die Fliehkraft nach außen gezogen.
Trifft das Diskustier nun auf einen anderen Stamm, wird die Bewegung durch schlagartig zupackende Krallen jäh gestoppt. Dabei wird im letzten Moment das Auge, das während des Fluges noch halb aus dem Körper herausschaut, ganz in den Körper hineingezogen und erst, nachdem das Tier in einen Ruhezustand gekommen ist, wieder herausgeschoben. Der Körper des Diskustieres ist extrem stabil gebaut und erträgt starke Beschleunigungen oder Stöße. |
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